Die Vertreibung aus dem Paradies mit zeitgleicher Eröffnung neuer Himmelspforten. Und das fast ohne Pathos, sondern erstaunlich gelassen.
Es gibt da ein liebevoll kitschiges Avant-Pop-Album. Das spielt – ein kleines bisschen übertrieben – mit dem Reibungsverhältnis zwischen technischen Störgeräuschen und gefühlsbetonter Instrumentalistik. Und intensiviert sogar noch ganz bewusst mit elysischer Stimme, mit Vogelzwitschern und mit der Beschwörung einer Ewigkeit durch laaaaang gedehnte Klavieranschläge. Ist aber gar nicht so dramatisch inszeniert. Nur eine Spur zu deutlich, zu offensichtlich polarisierend sind die einzelnen Songs in ihrer Suche nach Balance zwischen Schwarz und Weiß. Dafür sind sie untereinander überzeugend einheitlich aufeinander abgestimmt und in ihrer unprätentiösen Bedächtigkeit schön konzipiert. Eines der selten gewordenen Alben, die man sich ohne skipping forward anhören kann. Vor lauter Faszination. Oder aus Bequemlichkeit. Wohltuend ist schließlich beides.