Hong Kong Regisseur Wong Kar Wai hat sich auch diesmal wieder seinem Lieblingsthema, zwischenmenschlichen Beziehungen und ihre Unmöglichkeiten, gewidmet, nun jedoch erstmals in englischer Sprache und auf US-amerikanischem Terrain. Norah Jones (im richtigen Leben Pop-Sängerin) begibt sich in ihrem Schauspiel-Debüt auf einen Road-Trip von New York nach Las Vegas und wieder retour, in dessen Verlauf […]
Hong Kong Regisseur Wong Kar Wai hat sich auch diesmal wieder seinem Lieblingsthema, zwischenmenschlichen Beziehungen und ihre Unmöglichkeiten, gewidmet, nun jedoch erstmals in englischer Sprache und auf US-amerikanischem Terrain. Norah Jones (im richtigen Leben Pop-Sängerin) begibt sich in ihrem Schauspiel-Debüt auf einen Road-Trip von New York nach Las Vegas und wieder retour, in dessen Verlauf die Bekanntschaften anderer rastloser, von der Liebe enttäuschter Figuren ihr helfen, ihren eigenen Weg zu finden. Bars, Diners, Spielcasinos und Motels sind die ewigen Warteräume dieser Heimatlosen, die früher oder später in Unschärfen mit ihrer Umgebung verschwimmen. Hier ist selbst Wong Kar Wais typischer Farbenrausch nur in kaltem Neonlicht denkbar.
Leider scheint dieser Umzug nach Hollywood dem asiatischen Regisseur nicht ganz bekommen zu sein. Von den inhaltlichen Raffinessen ist nur noch breitenwirksames Geplänkel geblieben. „My Blueberry Nights“ wirkt wie die längere Version von „The Follow“, Wong Kar Wais Werbespot für BMW.