Kein Monat ohne die Neptunes: Kaum ein Produzent (außer vielleicht Timbaland, der – wie immer – auch hier in einem Atemzug genannt werden muss) hat die Charts in den vergangenen zehn Jahren so geprägt wie Pharrell Williams und Chad Hugo, man hat davon gehört. Wenn nicht gerade Jay-Z, Nelly, Justin Timberlake oder, wie erst kürzlich, […]
Kein Monat ohne die Neptunes: Kaum ein Produzent (außer vielleicht Timbaland, der – wie immer – auch hier in einem Atemzug genannt werden muss) hat die Charts in den vergangenen zehn Jahren so geprägt wie Pharrell Williams und Chad Hugo, man hat davon gehört. Wenn nicht gerade Jay-Z, Nelly, Justin Timberlake oder, wie erst kürzlich, Madonna mit Beats versorgt werden muss, bleibt Zeit für das Hobbyprojekt N.E.R.D. gemeinsam mit MC Shay.
Nun wird – zum dritten Mal auf Albumlänge – endgültig klar, dass das Herzblut der Musiker dann doch eher dorthin fließt, wo das große Geld liegt, bei den prominenten Auftraggebern nämlich. So gibt’s hier also abermals den Aufguss vermutlich liegen gelassener Neptunes – Beats zu erleben, erneut stärker in Richtung Gitarre und Funk-Rock gedrechselt als bei den auf die Charts zielenden Projekten. Übelmeinende mögen es Rap-Metal nennen.
Nebenher hat Pharrell der Welt wieder zu sagen, dass er Lust auf Sex hat. Die guten, alten wie aus dem Plastikkübel geklopften Drum – Sounds und die weggespaceten Synthies waren auch schon mal interessanter, möglicherweise haben selbst Genies nur soundsoviele Einfälle pro Tag. Das Stück "Sooner or Later" verwendet eine wie sehr ordentlich von den Beatles abgeschriebene, schon in grob geschätzt hundert Songs weltweit verbratene Melodie als Grundthema, was locker ausreicht, um es zum besten Stück der Platte zu machen.
Wenn den Kollegen von Linkin Park oder Incubus einmal in ihrer Karriere so ein Song einfallen würde, wäre die Erde vielleicht auch ein schönerer Ort, als Kompliment für N.E.R.D. muss das aber nicht gleich gelesen werden.