Die amerikanische Singer-Songwriterin ist in den letzten Jahren vom unberechenbaren, exzentrischen Huhn zur klassischen Popgröße gereift.
Dieses Potential hat offensichtlich auch die Deutsche Grammophon erkannt und bringt nun Toris aktuelles Album auf ihrem Elitelabel heraus. Taucht man in diesen melancholisch angehauchten Liederzyklus erst einmal so richtig hinein, überzeugen vor allem die hervorragenden Arrangements, bei denen Amos ihre klassisch fundierte Gesangs- und Klavierausbildung in die Wagschale werfen kann. Bestens unterstützt wird sie dabei auch von den renommierten Berliner Philharmonikern. Inhaltlich verführt uns das ehemalige Enfant terrible auf eine Reise, auf der sie die Ängste und Sehnsüchte ihres musikalischen Alter Egos auf märchenhaft sanfte Weise zu verarbeitet versucht. Mit diesem Klassikalbum – Zyklen von Debussy, Schubert und Bach lassen grüßen – liefert Amos musikalische Psychotherapie für die angeschlagene Seele.