Folk-Pop voll melancholischer Lieblichkeit – ein ruhiges Album, dessen Highlights im Detail stecken.
„Northern Sky – Southern Sky“ ist das wohlklingende Zwitterwesen aus bescheidenem Folk- und üppig arrangiertem Dream-Pop, zwischen gitarrendominiertem Singer-Songwriting und Glockenspiel-Verspieltheit. Was dabei heraus kommt erinnert an Tunng und verleugnet auch nicht seine die musikalischen Wurzeln, die bis in den amerikanischen Folk-Rock der 60er zurückreichen. Das Album bietet das Klangbild der lupenreinen Lieblichkeit – kein Rauschen, kein Hall, kein Misston stört diese dahingesungene Melancholie, die umso elegischer klingt, als sie mehrstimmig daherkommt. Weil die Band zwei Schlagzeuger hat, spielt man mit subtil wechselnden Rhythmen, die sich bis zu regelrecht Psapp-artig Kaskaden steigern. Auf diesem Album sind eine Reihe einförmiger Songs ohne echte Höhepunkte die Regel, aber die Ausnahmen von dieser Regel sind einige wirklich schöne Folk-Pop-Perlen.