Im Exil lebend scheint Massi ihren ganz persönlichen Stil zwischen Rai, Chaabi und Folk-Rock gefunden zu haben.
Ihre Stimme war es, die von der ersten in Algerien produzierten Rockplatte dröhnte. Das machte sie unfreiwillig zu einem Role Model in ihrer Heimat. Diese einfühlsame Mischung aus arabischen Musiktraditionen wie Rai und Chaabi gepaart mit Folk-Rock und Flamenco hat sogar gestandene okzidentale Musiker wie Paul Weller auf den Plan gerufen, um für ein Duett mit Massi seine Stimme und seine Pianokünste beizusteuern. Auf ihrem neuen Album „Ó Houria/Liberty“, das thematisch um politische und soziale Missstände sowie um Liebe, Umweltschutz und Freiheit kreist, singt sie abwechselnd auf Englisch, Arabisch und Französisch. Maßgeblich beteiligt am stilistischen Umdenken war der französische Chansonnier Francis Cabrel, der auf den aktuellen Songs auch selbst zu hören ist.