Die schwedische Band Golden Kanine mischt Country mit Americana- und Indieelementen, ein wenig Modest Mouse und Chuck Ragan und klingt dabei stimmig depressiv.
Nach einigen Indie-Projekten, Namens-, Besetzungs- und Labelwechsel gründeten die beiden Songwriter Linus Lindvall und Andreas Olrog 2006 ihre Band Golden Kanine und nisteten sich in den schönen Ecken der Country Musik ein.
Die Nähe zu Labelkollegen wie Scott Matthew oder 16 Horsepower ist nicht wegzuleugnen und auch Golden Kanine beweisen sich auf ihrem zweiten Album „Oh Woe!“ als begabt, was das gesungene Seelenleid angeht. Zurückhaltend eröffnet der von Lovecraft inspirierte Titel Arkham mit einer Vielzahl von Instrumenten, die von Song zu Song größer zu werden scheint. Geigen, Gitarren, Banjos, Mandolinen, Xylo-, Metallophone und etliche andere bauen ein akustisches Klanggerüst auf, das begleitet von Country-Rythmen, textlich von der Hoffnungslosigkeit übers Verderben bis hin zum Tod nichts auslässt was man sich von einem Glitterhouse Album wünscht. „Oh Woe“ ist originell, wenn auch nicht frei von Klischees, die allerdings weniger stören, als an ein hochemotionales Wiedersehen mit alten Freunden erinnern, die man nie hätte missen wollen.