So wie Musik eine als »universell« beschreibbare Ebene enthalten kann, so gilt das auch für Poesie.
In ihrem Bestreben, japanische Comic-Kultur anderen Teilen der Welt zugänglich zu machen, veröffentlichen Drawn & Quarterly mit »A Single Match« eine Kollektion der poetischen Kurzgeschichten von Oji Suzuki, einem Pionier des Gekiga. Die Teile, aus denen »A Single Match« besteht, fließen in einer Art traumgleichen Logik ineinander. Suzuki kehrt inneren Monolog in extrovertierte Metapher, die sich dann aber doch nicht dem Betrachter, sondern dem fiktiven Subjekt/Objekt (die Differenzierung ist verschwommen und scheinbar wenig bedeutend) zuwendet. Ähnlich wie Suzuki seine Figuren oft in tiefste Schatten stellt, gerade noch anhand einer Silhouette erkennbar, so versteckt er auch die innere Bedeutung der Geschichte unter einer ungreifbaren Schicht an Emotionen. Geht man davon aus, dass sich die Schönheit eines Gedichts nur durch das Unerklärliche daran voll ausdrücken kann, dann sind Oji Suzukis Bilder und Geschichten melancholische Verse in einem wunderschönen Haiku.