Yes, I’m a Witch

Wenn es darum geht, jemandem die Schuld für die Auflösung der Beatles in die Schuhe zu schieben, ist ein Name immer wieder schnell zur Hand: Yoko Ono. Dass sich die Lebensrealitäten der Fab Four so oder so von einander entfernt hätten, wird gerne übersehen. Und auch, dass Yoko Ono eine der spannendsten Künstlerinnen der letzten […]

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Wenn es darum geht, jemandem die Schuld für die Auflösung der Beatles in die Schuhe zu schieben, ist ein Name immer wieder schnell zur Hand: Yoko Ono. Dass sich die Lebensrealitäten der Fab Four so oder so von einander entfernt hätten, wird gerne übersehen. Und auch, dass Yoko Ono eine der spannendsten Künstlerinnen der letzten 40 Jahre ist. Zumindest das, was man eine „neue Generation von Musikern“ nennen könnte, hat diese Tatsache erkannt und zollt der musikalischen Seite Onos nun Tribut. Nicht bloß, indem ihre Songs gecovert wurden: Ausgehend von Originalmaterial wurden gänzlich neue Versionen geschaffen, die letztlich nur auf Onos Stimme zurückgreifen.

Da fahren Peaches oder Le Tigre mit wahren Four-to-the-Floor-Stampfern auf, liefert Chan Marshall a.k.a. Cat Power im Duett einmal mehr Berührendes, loten Porcupine Tree die Tiefen des Onoschen Werks aus, präsentieren The Polyphonic Spree und die Apples in Stereo Cinematografisches, verknüpft Jason Pierce von Spirutualized Gospel mit meterhohen Gitarrenwänden, zelebrieren die Flaming Lips einen wahren Freakout und begeben sich The Sleepy Jackson in cheesy 80er-Jahre-Disco-Gefilde. Unterm Strich bleiben 17 bemerkenswerte Songs, die weniger Experiment als Pop sind – eine großartige Platte also.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...