Peace Sword

Es kann Entwarnung gegeben werden: Diese EP ist kein Resteessen bestehend aus Outtakes und B-Seiten, sondern eine wohldurchdachte und -komponierte Gourmetspeise.

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Obwohl "Peace Sword" und das im Frühjahr erschienene Album "The Terror" einander hinsichtlich ihrer Atmosphäre relativ nahe sind, geht der vorliegende Release ein Stück weit weg von den zuletzt ausgiebig zelebrierten Psychedelic-Freakouts – und wieder zurück zu jener kindlich-süßen Pop-Affinität, die die Flaming Lips auf ihrem Meisterwerk "The Soft Bulletin" zur Perfektion gebracht haben. Mit einem beherzten "Open your heart and see", bittet Wayne Coyne im Titeltrack zur erneuten Nabelschau. Eine Einladung, die man gerne annimmt.

Während dem Space-Rock-Jam "If They Move, Shoot ‚Em" noch am ehesten das vermeintliche Schimpfwort B-Seite umgehängt werden könnte, bewegt sich das darauffolgende Material auf allerhöchstem Niveau. "Think Like A Machine, Not A Boy" verankert sich mit seinen markanten Pink-Floyd-Anleihen schnell und eingängig in der Hörmuschel. Die wahre Perle dieser EP ist aber der Track "Is The Black At The End Good?". Euphorie, Empathie, Traurigkeit: "Everything changes, everything dies, I know." Es ist das schönste Stück schräger, trauriger Popmusik, das man von den Flaming Lips seit längerer Zeit (zumindest seit "Do You Realize??") vernommen hat.

Fazit: Diese EP ist kein Resteessen, sie ist eine vollwertige Hauptspeise.

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