Policeman

Milieus und ihre inneren Dynamiken bieten hervorragende Sujets, noch dazu, wenn es sich um per se ideologisch aufgeladene Umfelder wie die Polizei oder jugendliche Revoluzzer handelt.

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»Policeman« erzählt eine in den letzten Jahren immer wieder gesehene Geschichte auf zwar konventionelle, aber nicht minder beeindruckende Weise: Yaron ist Polizist in einer israelischen Spezialeinheit. Daheim kümmert er sich um seine schwangere Frau, mit den Kollegen feiert er traditionelle Macho-Rituale. Shira ist eine Tochter aus wohlhabendem Haus und plant mit jugendlichen Freunden die Entführung reicher Industrieller bei einer Hochzeit. Wenig überraschend werden die Geschichten – in einem blutigen und für alle Beteiligten traurigen Showdown – zusammengeführt. Drehbuchautor und Regisseur Nadav Lapid setzt dabei nicht auf ungewöhnliche Einfälle, sondern verlässt sich auf die Milieus und ihre innere Dynamiken. Etwa wenn die Männerfreundschaft unter den Polizisten dazu führt, dass sich ein krebskranker Kollege bei einem rechtlichen Problem für die Mannschaft opfert. Nicht neu, aber eindrucksvoll.

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