MSP sind und bleiben ein Phänomen. Seit nunmehr 20 Jahren gelingt es den Walisern nicht, ein schlechtes Album abzuliefern.
Nach Richey Edwards’ (Gitarrist und Lyriker von MSP) spurlosem Verschwinden vor rund 15 Jahren kurz in eine Sinnkrise geschlittert, haben sich die Manics dem Überlebens- bzw. Klassenkampf verschrieben. Rockballaden mit Streicherschmelz, die immer mehr in die Croonerabteilung hinüberschielen, verspüren diesmal aber auch eine Art von Heavy Metal Motown. Und um nicht Moos anzusetzen und zu den Indie-Rolling Stones zu verkommen, legt sich James Dean Bradfield mit seiner ausgeprägten Reibeisenstimme diesmal auch mit einem ganzen Gospel-Chor an. Mandolinenklänge suhlen sich im Rockschlammbad, und als Gast hat man sich bei einer Nummer auch mit dem Echo and the Bunnymen-Charismatiker Ian McCulloch verstärkt. Die Manic Street Preachers halten nach wie vor Schritt.