Der Mockumentary-Stil der Teen-Komödie »Projekt X« lässt die selbstbehaupteten Partyüberreizungen dieser US-Kids auch nicht lustiger wirken.
Der klassische US-Teenie-Spaß: Drei 17-Jährige sogenannte Highschool-Loser möchten eine Wahnsinns-Party schmeißen, um so endlich beliebter zu werden. Das Ganze gerät jedoch außer Kontrolle und die Jungs bekommen mächtigen Ärger. Obwohl der Plot nach einer weiteren langweiligen und vorhersehbaren Komödie klingt, steckt doch mehr dahinter. Immer neue Wendungen überraschen einen bei dieser »Party des Jahrhunderts«, auch wenn mit Klischees und Sexismus dabei nicht gespart wird. Die jungen, noch gänzlich unbekannten Hauptdarsteller machen ihre Sache gut und überzeugen als planlose, unsichere Heranwachsende, die nur dazugehören wollen. Das Besondere des Films ist aber nicht nur seine Story, sondern vor allem auch sein Mockumentary-Stil. Das ist natürlich für dieses Genre überaus passend, wird aber leider nicht ausreichend stringent durchgeführt und verliert stattdessen auf Dauer seinen Reiz. Regie-Neuling Nima Nourizadeh gibt in »Projekt X« einen sehr expliziten Einblick in das Party-Leben reicher US-Teenager und überrascht damit. Doch an einigen Stellen schießt der Film übers Ziel hinaus und lässt vieles einfach nur absurd bis lächerlich wirken, aber leider nicht wirklich witzig.