Für einen Künstler, der selbst an einer psychischen Störung litt oder noch leidet, ist es manchmal beinahe zu einfach in Nabelbeschau zu verfallen, wenn diese Thematik in ihre Arbeit fließt oder gar dominant wird.
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Darryl Cunningham hat dies nicht getan. Stattdessen berichtet er in oberflächlich nüchtern wirkenden Episoden über seine Erfahrungen während der Arbeit in einer Psychiatrie. Sein Vorhaben ist es, Aberglaube, Stigma und Missverständnis über diese ernst zunehmenden Krankheiten zu bekämpfen. Dem wird er gerecht, doch darüber hinaus erfährt man beim Lesen die Empathie, die in seinen Erfahrungen enthalten ist. Und das überzeugt einen umso mehr, eine Überprüfung der eigenen Einstellung zu beginnen.