Wildes Wühlen in Stilen. Ohne Konsequenz und dann doch mit Konzept. So lernt man Zuversicht. Oder man hat sie, weil man an DJ Patex glaubt.
DJ Patex hat ein neues Projekt. Keine Band, da keine feste Besetzung. Viel mehr ein loses Zusammenspiel von Stilen, Personen, Inspirationen. Unbescheiden zitierend, hemmungslos kombinierend, maßlos ironisierend. Ein bisschen größenwahnsinnig, könnte man meinen. Aber da ist auch ein intellektuell beherrschter Unterton, der – zurückhaltend distanziert – ihrer frechen Wilderei einen Rahmen gibt. In diesem finden sich dann auch System- und Selbstkritik, vertont in einer Art skeptischen Langsamkeit. Wirkt zeitweise zögerlich bis schleppend. Immer reflexiv. Langsamkeit braucht Präzision, weiß die School Of Zuversicht. Und arbeitet mit Kontrasten zwischen Pop und Elektronik, die über die üblichen Beat- und Tempobrüche hinausgehen. Hier gibt’s verzerrt urbane Verkehrsgeräusche, Wecker-Geklingel und Triangel-Getingel neben verführerischen Frauenstimmen, literarischen Figuren und originellen Wegbeschreibungen durch die Lebensschule des Kapitalismus. Zuhören schadet nicht.