Es gibt da Ecken in Erdberg, da herrscht praktisch noch der Wilde Westen. Zwischen den Branntweinern, Diskont-Supermärkten, Tankstellen und Billig-Bordellen, wo drogensüchtige Asoziale mit Luftdruckgewehren auf spielende Kinder schießen, haben vier Langzeitpunker den Surf/Hillibilly-Twang entdeckt und kombinieren ihn nun mit dem heimischen Hang zum Morbiden im wackelnden Dreiviertel-Takt sowie mit der glühenden Sonne des White-Trash-Credos. […]
Es gibt da Ecken in Erdberg, da herrscht praktisch noch der Wilde Westen. Zwischen den Branntweinern, Diskont-Supermärkten, Tankstellen und Billig-Bordellen, wo drogensüchtige Asoziale mit Luftdruckgewehren auf spielende Kinder schießen, haben vier Langzeitpunker den Surf/Hillibilly-Twang entdeckt und kombinieren ihn nun mit dem heimischen Hang zum Morbiden im wackelnden Dreiviertel-Takt sowie mit der glühenden Sonne des White-Trash-Credos. Da, wo jeder Mann eine Waffe hat und die Frauen groß sind, dort ist Hillbilly Heaven, singen die Herren und verstecken allfälliges Augenzwinkern weit unter der ehrlichen Faszination an der ehrlichen Dreckigkeit und an den Geschichten, die das Leben schreibt, die aber normalerweise niemand aufschreiben möchte, weil er sich nicht dreckig machen will. Von Angebern und Schlägereien, Hinterhof-Kannibalismus und Wunderheilern, von Menschen wie du und ich und anderen bedauernswerten Bastarden. Songs wie Romane von Elmore Leonard oder Carl Hiassen. Jim Goad hätte seine Freude. Und Wien wird noch zum Death-Country-Zentrum Europas.