Ein altes Schmuckstück, auf Hochglanz poliert. Das erste Album des toten Elliott Smith, ist und bleibt ein Antik des Indie Folk.
Alkoholsüchtig und drogenabhängig war er, der Elliott Smith. Bekannt unter anderem durch seinen Oscar-nominierten Song „Miss Misery“ für den Film „Good Will Hunting“. Er war Singer/Songwriter, wollte seine Musik lieber allein schreiben, komponieren und einspielen. Nach Außen hin Indie-Folk, angenehm weich und sanft, von Innen, melancholisch, zerbrechlich und kaputt. Vor sieben Jahren fand man Elliott tot in der Wohnung seiner Freundin. Angeblich Selbstmord, nicht zuletzt wird diese Annahme durch seine Lyrics unterstrichen, in denen er von Todessehnsucht und Depressionen singt. Jetzt erscheint eine „remastered version“ von seinem Debüt „Roman Candle“ Es wurde dabei angeblich Wert darauf gelegt, seine Lieder nicht zu verzerren, nur ein bisschen Geräusche und Gitarrenquietschen reduzieren. Das ist gelungen, der ahnungslose Hörer merkt nichts. Zurück bleibt aber der bittersüße Geschmack von theatralischen, tiefen Liedern, die bewegen und dabei beinahe schmerzen.
