Schande

Es beginnt mit einem Blick durchs Fenster, hinter dem Jalousiengitter hervor. Gerastert und hinter Glas bleibt Südafrika dann auch für den Rest des Films.

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John Malkovichs exaktes Säuseln und die außerirdische Geometrie seines Körpers fügen sich stimmig in die aufgeräumten Bilder und die ominös flüsternde Filmmusik. Das Drehbuch (eng nach einem Roman des renommierten J.M. Coetzee) überführt die glosenden Konflikte des zeitgenössischen Südafrika in die feinsäuberliche Symmetrie einer Parabel: Ein Literaturprofessor mit Obsession für schwarze Studentinnen wird nach einem Übergriff der Universität verwiesen und zieht zur Tochter aufs Land. Eine folgenreiche Gewalttat lockt ihn dort aus der Reserve moralischer und intellektueller Gewissheiten. Dank starken Spiels bleiben die Schleifen des Plots spannend zu verfolgen. Schade, dass sie auf eine seltsam starre Gleichung gegenseitiger Schuldverstrickung hinauslaufen.

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