Schonzeit für Füchse

Ein Zeit- und Gesellschaftsporträt: Junge Männer im Deutschland der 60er Jahre – weit entfernt von jeglichem Aufbruch.

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Deutschland, Mitte der 60er Jahre. Junge Männer aus besserem Haus versuchen auf verschiedene Weise ihrer großbürgerlichen Herkunft zu entkommen – und scheitern daran, ein eigenes Leben nach eigenen Vorstellungen aufzubauen. Sie treffen einander bei den Jagdgesellschaften ihrer Eltern, Veranstaltungen, die sie ebenso verachten, wie deren Teilnehmer – und doch machen sie auch hier weiter mit. Viktor bleibt nahe an seinen Eltern, bis er schließlich ankündigt, nach Australien auszuwandern. Der namenlose zentrale junge Mann im Mittelpunkt zieht in die Großstadt, beginnt eine Beziehung und scheitert auch hier daran, der Verweigerung und dem eigenen Unwohlsein ein selbst gestaltetes Leben folgen zu lassen. Schamonis erster Langfilm ist nicht um eine Analyse der gesellschaftlichen Strukturen bemüht und begnügt sich damit, einen Ist-Zustand atmosphärisch einzufangen. Dies gelingt ohne Zweifel. Über die Kernaussage hinaus bieten sich aber gerade ein paar Jahrzehnte später wenige Anknüpfungspunkte.

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