Fröhlich jammende Indiepopper und ein Album, das nicht nach dem dritten Song sein Potenzial verbraucht hat. Sondern immer besser wird. Oha.
Da gibt es irgendwo zwischen den Beatles und Eels eine Band, die aufs erste Hinhören alles richtig macht. Die mit gutem rhythmischen Drive, netten 60ties-Chorals, psychedelisch anmutenden Gitarren-Akkorden und einem beschwingten Piano sämtliche Indie-Rules erfüllt, ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren. Sogar, ohne langweilig zu werden. Denn in den Momenten, in denen das Album „Shame, Shame“ instrumental eintönig wird, ist da, perfekt im Timing, die Lead-Stimme von Scott McMicken im Vordergrund. Der beherrscht das wirkungsvolle Spiel, Vorwürfe in bester Laune rauszuschmettern. Und von softem Crooning, freundlichen Sprechgesängen und frohlockenden Gospelklängen bis hin zu brüchigen Klagerufen und energisch dramatisierten Urlauten beherrscht er auch ziemlich viel. Und das Beste: Das alles völlig unprätentiös.