Selbst jenen, die sich nicht unbedingt mit Country-Musik beschäftigen, dürfte der „Skandal“ nicht entgangen sein, den die Dixie Chicks 2003 verursachten, als Leadsängerin Natalie Maines den nun berühmten Satz sagte: „Wir schämen uns dafür, das Präsident Bush aus unserem Heimatstaat Texas ist.“ Es folgten mediale Hetzkampagnen gegen die einst erfolgreichste Frauen-Band Amerikas und was anfangs […]
Selbst jenen, die sich nicht unbedingt mit Country-Musik beschäftigen, dürfte der „Skandal“ nicht entgangen sein, den die Dixie Chicks 2003 verursachten, als Leadsängerin Natalie Maines den nun berühmten Satz sagte: „Wir schämen uns dafür, das Präsident Bush aus unserem Heimatstaat Texas ist.“ Es folgten mediale Hetzkampagnen gegen die einst erfolgreichste Frauen-Band Amerikas und was anfangs einfach achtlos dahingesagt war, wird zum künstlerischen und persönlichen Wendepunkt der drei Sängerinnen.
Regisseurin Barbara Kopple portraitiert seit den 70er Jahren gesellschaftliche und politische Zustände in den USA, wobei in ihren Filmen nie ein Zweifel besteht, auf wessen Seite sie steht. Ihr Stil ist unaufdringlich, die Kamera beobachtet zurückhaltend, die Ereignisse sprechen für sich und brauchen keinen Kommentar. Shut Up & Sing ist nicht nur eine Musik-Doku, sondern auch ein Film über den Krieg im Irak, die Macht der Medien-Konzerne und die traurige Wahrheit über angebliche Redefreiheit. Während sowohl die Dixie Chicks als auch dieser Film in den Südstaaten noch immer nicht gerne gesehen sind, ist andernorts der Erfolg ungebrochen.