Nur eineinhalb Jahre nach ihrer Debütplatte emanzipieren sich die drei Norweger erfolgreich von ihrem Middle-Of-The-Road-Rock.
Wer hätte gedacht, dass das Trio aus Oslo sein sehr starkes Debütalbum „Strange Constellations“ noch überbieten kann? Während das erste Album sich noch in Mainstream-tauglichen Sphären bewegte, ist „Simian Vices Modern Devices“ mutiger und bedarf einer gewissen Bereitschaft sich auf anfangs nicht leicht zugängliche Songs einzulassen. Zwar erinnern die ersten Songs des Albums noch an ältere Aufnahmen der Heroes & Zeros, jedoch kippt der Sound dann plötzlich und ein kontrastreiches Spiel mit den verschiedensten Nuancen der Rockmusik beginnt. Exakt geplante Einheiten und eine nach vorne überkippende Dynamik machen diese überaus kraftvolle Rockplatte überzeugend. Auch vor melodischeren Parts schrecken die Norweger nicht zurück. Das Album hält sich die Waage – zwar Indie, aber kein lähmend-weichgespültes Geleier, zwar Progressive, aber gemäßigter Umgang mit lärmenden Elementen. Hier sitzt wirklich jeder Ton am richtigen Ort.