Skins

Britische Jugendliche taumeln zwischen Sex, Drogen und der Entdeckung ihrer oder anderer Körper. »Skins« ist glaubwürdiges Teen-TV mit Witz.

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Sie masturbieren, sie kotzen im Rausch, sie vernachlässigen die Schule, sie sind widerspenstig und haben längst eine TV-Serie verdient, die ihrem Lebensstil gerecht wird. Die britische TV-Serie »Skins« gibt den Teenagern und anderen Publikumsgruppen seit einigen Jahren, was nötig ist: ein glaubwürdiges Fernsehformat. Der Sender Channel 4 nimmt seine Jugendlichen ernst, spielt mit ihnen und übertreibt ihre Allüren des Übermuts mit einem Witz, der auch über drei Staffeln hinweg nicht langweilig wird. Die Sprache wirkt ungeschönt, die Charaktere sind an den richtigen Stellen überzogen und die Schauspieler direkt aus den hormongetränkten Kinderzimmern gerissen. Außerdem wurde der Cast nach Ende der zweiten Serie neu besetzt, um nahe an der Zielgruppe zu bleiben. Im Gegensatz zur US-amerikanischen Imitation auf MTV, die weich gezeichneter daher kommt und dennoch für Skandale sorgte, machen die Briten alles richtig. Die Teenager danken mit hohen Quoten. Für ältere Semester ist der jugendliche Humor auch mal überreizt. Doch so schnell wächst man nicht aus »Skins« raus.

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