Eine Band aus dem Norden schenkt uns den Süden. In Fülle. Was wären denn auch lange Sommernächte ohne – musikalische Völlerei?
Allein Bandnamen und Albumtitel sind so vollgestopft, dass man über dem einem Wort das unmittelbar vorangegangene vergisst. Smorgasbord kann man sich in der Endlosschleife anhören – und es wird einem weder langweilig noch schlecht. Leichte Kost mit Innovationspotenzial, gibt es davon ein /Zuviel/? Dabei kennt man 60ties-Surf-Pop tatsächlich schon seit den 60ern und halbakustische Jingle-Jangle-Gitarren spätestens seit den Beatles und Crooning – das beeindruckt schon seit der Verbreitung des Mikrofons keinen mehr. Also das Spiel mit Genregrenzen. Brimstone schaffen träumerische Idyllen, knapp am Boygroup-Stereoptyp vorbei, um sie spontan ins Schräge abdriften zu lassen. Inszeniert Klavier und Gitarre im progressiv-jazzigen Wellenspiel, um mit selbstzufrieden entspannter Stimme lässig über sie hinweg zu surfen. Was konstant bleibt, ist unbeschwertes, multiinstrumentales Plätschern. Für die etwas rockigere Untermalung sommerlicher Sonnenuntergänge.