Something Dirty

Die Krautrocklegenden und Industrialpioniere zeigen sich klüger als zuvor. Im faustischen Sinne.

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Faust wurden zeit ihres 40-jährigen Bestehens gleichermaßen als Genies und Scharlatane bezeichnet. Mangelnde Beherrschung der Instrumente machen sie durch unbändige Experimentierfreude wett. Ihr Sound legte den Grundstein für Industrial und wurde vor allem in Großbritannien begeistert aufgenommen. Die Zeit ist seither nicht stehengeblieben. Faust sind es auch nicht. Die zwei Gründungsmitglieder Jean Hervé Peron und Zappi W. Diermaier arbeiten jetzt mit James Johnston von den Brachial-Bluesern Gallon Drunk und der Künstlerin Geraldine Swayne an ungewöhnlichen Klangkonstrukten. Hypnotisch, archaische Rhythmen und wuchtiger Bass durchzogen von Schlieren verzerrter Gitarren, Stimmfetzen und seltsamen Sounds, erzeugt von Flammenwerfern oder Ziegenhufen. Swaynes Schlafzimmerstimme ist wohl die Erklärung für den Titel des Albums. Das faustische Streben nach Erkenntnis findet bei dieser Band nach wie vor ihre musikalische Entsprechung.

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