Die Reihe „Debütfilme“ der Filmgalerie 451 soll die Möglichkeit geben, erste filmischen Gehversuche nun bekannter deutscher Regisseure nachzuverfolgen und bringt in regelmäßigen Abständen deren frühe Werke auf DVD heraus. Nun ist „Stilles Land“ von Andreas Dresen auf Doppel-DVD erschienen, die außerdem noch sechs Kurzfilme, ein Interview, sowie Audiokommentare enthält. Gerade bei Dresen wird eine Verbindung […]
Die Reihe „Debütfilme“ der Filmgalerie 451 soll die Möglichkeit geben, erste filmischen Gehversuche nun bekannter deutscher Regisseure nachzuverfolgen und bringt in regelmäßigen Abständen deren frühe Werke auf DVD heraus. Nun ist „Stilles Land“ von Andreas Dresen auf Doppel-DVD erschienen, die außerdem noch sechs Kurzfilme, ein Interview, sowie Audiokommentare enthält. Gerade bei Dresen wird eine Verbindung zwischen seinem (Er)Leben und seinen Filmen deutlich: Ausgebildet noch zu DDR-Zeiten an der HFF Potsdam reflektieren seine Filme schon früh die soziale und politische Befindlichkeit der Leute von nebenan. Erzählen seine ersten Dokumentarfilme (gedreht vor 1989) noch von Metallarbeitern und Grundwehrdienern, ist sein erster Spielfilm bereits eine Liebesgeschichte zwischen einem Jungen aus dem Westen und einem Mädchen aus dem Osten. Der Ensemblefilm „Stilles Land“ (1992) erzählt schließlich davon, wie Dorfbewohner weit ab von der Metropole Berlin den Fall der Mauer miterlebt haben. Schwankend zwischen den Abgründen und Absurditäten des Alltags beweist Dresen schon früh Einfühlungsvermögen in die Figuren und viel Sinn für Humor.