HipHop mit Hintergrund: Auch auf „Strong“ verhandeln die Südstaaten-Rapper von Arrested Development schon wieder politische Themen.
Und nun Obama. Dass Arrested Development auf ihrem neuen Album „Strong“ den ersten afroamerikanischen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika („First Black President Barack Obama!“) dann doch bei der Nummer „Freedom“ erwähnen, dürfte für Kenner der Südstaaten-Rapper keine Überraschung sein. Schließlich war die HipHop-Gruppe aus Atlanta, Georgia, in den 90er Jahren stets eine ernstzunehmende, aktuelle politische und soziokulturelle Phänomene in ihre Lyrics einbeziehende Formation, die damals ganz bewusst aus dem Gangter-Rap-Umfeld (West Coast vs East Coast) hervorstach. Mit Klassikern wie „Tennessee“ oder „Mr Wendal“ haben sie einen smoothen HipHop-Sound kreiert, der relevante afrozentrische Aspekte verarbeitet, aber auch und vor allem eine gewisse Radiotauglichkeit besitzt.
Auf „Strong“ vertrauen sie wieder diesem Konzept mit einer groovelastigen Palette aus Hip Hop, Funk, Soul und Blues und schaffen damit einige Hits wie „Let Your Voice Be Heard“, „The Trends“ oder das hymnisch geratene „The World Is Changing“. Natürlich, musikalisch innovativer, das 21. Jahrhundert widerspiegelnder HipHop findet längst bei Kayne West, Jay-Z oder Tyler, The Creator statt. Trotzdem hört man Arrested Development weiterhin gerne beim Rappen über Gott und die Welt zu.