Eine gründlich gelernte Lektion im Reifungsprozess der Comic-Protagonisten aller Gangarten: Handlungen haben Konsequenzen.
Dazu eine klassische Trope: der abgehalfterte Held. Plus: Lucha Libre. Ergibt: Strongman. Ganz so 08/15 liest sich »Strongman« dann doch auch wieder nicht, aber der Eindruck bleibt bestehen. Tigre findet Stolz, Lebenslust und Freundschaft wieder in einer unprätentiösen Story, die direkt Hommage an die 1960er Lucha Libre-Abenteuer und dem Mob Noir zollt, aber in den dichten Seiten geht einem oft der Atem aus. Zu treu dem Schema folgend verliert »Strongman« an Stellen etwas an Fahrt. Was fürchterlich schade ist, denn im Kern ist »Strongman« eines der sympathischsten Comics seines Genres, voll mit Klischees, aber im bestmöglich denkbaren Sinn des Wortes. Geduldige und Nostalgiker werden auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen.