„Solo“ sagt John Chao kurz in „Anaconda“ und setzt gleich darauf zu einer hoffnungslos kitschigen Pfeifeinlage an, begleitet von einer Billig-Synthie-Trompete. Mut zur Lächerlichkeit haben sie also, Chao und seine Bandkollegin Ashley Yao, die beide in Taipeh geboren wurden, mittlerweile aber in New York leben. „Teardrop Sweetheart“ ist eine hochsympathische Songwriter-Platte, deren elektronisch angehauchte, hochmelodiöse […]
„Solo“ sagt John Chao kurz in „Anaconda“ und setzt gleich darauf zu einer hoffnungslos kitschigen Pfeifeinlage an, begleitet von einer Billig-Synthie-Trompete. Mut zur Lächerlichkeit haben sie also, Chao und seine Bandkollegin Ashley Yao, die beide in Taipeh geboren wurden, mittlerweile aber in New York leben. „Teardrop Sweetheart“ ist eine hochsympathische Songwriter-Platte, deren elektronisch angehauchte, hochmelodiöse und leicht verspielte Songs man zwangsläufig irgendwie lieb finden muss. Die dunkle Seite des Albums – es besteht aus ein paar fröhlichen und ein paar traurigen Stücken über Liebe – kommt so zwar nicht ganz rüber, die leichtfüßigen Beats, die sparsamen Gitarreneinsätze und vor allem John Chaos zurückgelehnter, aber nicht beiläufiger Gesang machen das Debütalbum von Misha dennoch zu einer vielseitigen, stimmigen und Pop-Appeal-technisch sehr eingängigen Platte. So klingt moderne Songwritermusik.