Dieses ambitionierte Elektro-Arrangement erfordert Geduld. Hat man die, bieten sich einem sperrige Klangteppiche, sparsame Melodien und Melancholie.
Man braucht Geduld für „The Ghost That Broke In Half“. 15 Elektro-Balladen, die zu einem einzigen langen Track von 44 sphärischen Minuten zusammenklingen. Boy Omega haucht und hallt schwelgerisch durch seine virtuos arrangierte Unterwasserwelt. Ruhige Beats und langgezogene Keyboardklänge, manchmal sparsame Xylophon-Töne oder Geigenmelodien untermalen den melancholischen Gesang. Der ist musikalisch üppig fast mehr über- als untermalt. Im Bemühen, bloß nicht zu eingängig zu werden, zieht Boy Omega seine eher gleichförmigen Popmelodien passagenweise sperrig in die Länge. Das ist dicht und geschickt, aber auch kompliziert und fast mehr E als U. „The Ghost That Broke In Half“ klingt wertvoll, aber gleichzeitig auch mühsam, weil hier anspruchsvoll mit anstrengend gleichgesetzt wurde.