The Last Sane Cowboy & Other Stories

Mit einem Planeten anstatt eines Kopfes geboren zu werden macht einen zum Gott dieses Planeten. Aber nicht zum Schöpfer. Die eigenen Eltern wären dann die Schöpfer. Und wer hat wiederum die Eltern geschaffen? Ist man der Gott des eigenen Planetenkopfes, weil man Macht darüber hat oder weil er Teil des eigenen Körpers ist? Ist man […]

Aus rechtlichen Gründen werden Artikel aus unserem Archiv zum Teil ohne Bilder angezeigt.

Mit einem Planeten anstatt eines Kopfes geboren zu werden macht einen zum Gott dieses Planeten. Aber nicht zum Schöpfer. Die eigenen Eltern wären dann die Schöpfer. Und wer hat wiederum die Eltern geschaffen? Ist man der Gott des eigenen Planetenkopfes, weil man Macht darüber hat oder weil er Teil des eigenen Körpers ist? Ist man gut zu sich selbst, ist man dann ein gütiger Gott? Daniel Merlin Goodbreys „The Last Sane Cowboy & other stories“ ist die bis dato vollständige Zusammenfassung der „Unfolded Earth“ Stories aus seinem Webcomic. Die Grundprämisse unserer Welt nach einer massiven Realitätsverschiebung erlaubt es Goodbrey, seine surrealen Vignetten über Städte zu denen nur Verrückte Zugang haben oder Menschen, deren Blut sich in Skorpione verwandelt oder wiederum von anderen Menschen, die ohne ersichtlichen Grund in einer ihnen fremden Version der Erde gelandet sind zu spinnen und dabei Beziehungen zu der Welt, wie wir sie kennen, herzustellen. Dies wiederum erlaubt es dem Leser in den unkommentierten, absurden Kurzgeschichten direkte Metaphern zu suchen und zu finden, wie zum Beispiel am Anfang dieser Rezension vorgeschlagen. Dunkelheit ist Goodbreys Umfeld, die Bilder in schwarz und grau gehalten, mit computergenerierten 3D Modellen für die handelnden Figuren, einerseits realistisch, andererseits bewusst plastisch gehalten, wie Schaufensterpuppen. Goodbreys Experimente sind eine willkommene Abwechslung, „The Last Sane Cowboy“ eigentlicher nur ein Appetitanreger für die virtuellen Welten Goodbreys. Auf /www.e-merl.com/ findet man mehr, unter anderem auch das Experiment und die Figur Mr. Nile, der sich mit den Worten „Hello children. Who wants to kill reality?“ vorstellt. Daniel Merlin Goodbrey folgt den Pfaden von Grant Morrison, doch findet er seine eigene Sprache. Empfehlenswert.

Newsletter abonnieren

Abonniere unseren Newsletter und erhalte alle zwei Wochen eine Zusammenfassung der neuesten Artikel, Ankündigungen, Gewinnspiele und vieles mehr ...