Maxis und Mixes: Zwei CDs voller Remixe, teilweise unveröffentlicht, die mit viel Retro-Schmieröl die Gelenke und Glieder zum Tanzen einschwingen.
Manche nennen John Morales den Erfinder der Maxi. Denn als er 1975 seine Karriere als DJ startete, gab es diese noch nicht. So nahm Morales Singles und LPs einfach auf Band auf und schnitt diese zusammen, wie er wollte. Heute würde man sagen, er fertigte einen Remix an. Schnell fand er in Sergio Munzibai, der leider viel zu früh verstarb, einen Gleichgesinnten. Zusammen zeichneten die beiden für fast 700 Mixes verantwortlich. Sie remixten die Rolling Stones und Gloria Estefan. „The M+M Mixes Vol. 2“ macht nun dort weiter, wo „The M+M Mixes Vol. 1“ aufgehört hat. Nämlich bei einem bunten Mix aus Morales Mixes und die versetzen einen sofort in eine Zeit, in der die Afro-Frisuren noch höher und die Hosen noch enger waren. CD 1 enthält altbekannte Mixes wie „Caught Up In A One Night Love Affair“ (Inner Life) oder „Young Hearts Run Free“ (Candi Staton). CD 2 versammelt bislang unveröffentlichte Mixes. Was beide CDs eint ist, dass sie unweigerlich zum Tanzen anregen. Will erst nur der Kopf nicht stillhalten, folgt alsbald die Hüfte und schon auch die Beine. Wer sich dann bei „Rio de Janeiro“ von Gary Criss an den Bud Spencer und Terence Hill-Film „Vier Fäuste gegen Rio“ erinnert fühlt, wünscht sich wahrscheinlich in eine Zeit zurück, in der er noch gar nicht gelebt hat.