Das sechste Album in alter Manier hebt sich wenig von den Vorgängern ab, lässt interessante Lieder vermissen und ist überhaupt ziemlich langweiliger French Pop.
Tahiti 80 sind zweifellos ein verlässlicher Vertreter des French Pop und zählen zu denjenigen Bands dieser Kategorie, die hierzulande über viele Jahre wahrgenommen werden. Als „typisch französisch“ verstehen wir Musik, wenn der Stil in gewissem Sinne fragil ist (selbst dann, wenn das eigene Selbstverständnis das einer Rockband ist). Dieser Stil vermittelt Zartheit in Form der musikalischen Zurückhaltung: Man ist nicht zu laut, nicht zu schnell, niemals derb und bleibt selbst dann niedlich-jugendlich, wenn man längst jenseits der 40 ist. Für Tahiti 80 bieten sich Phoenix als Vergleich an. Im Gegensatz zu diesen schlägt sich die elegante französische Zurückhaltung von Tahiti 80 jedoch in Form von Einfallslosigkeit nieder. Die Band folgt seit mehr als 15 Jahren der Devise „Wir bleiben uns treu“ – leider nicht immer zum Guten. Das Album bietet nichts, was seine Vorgänger nicht bereits hatten. Es ist eintönig, weil die Stücke variationslos konzipiert sind, sie haben keine interessanten Melodien, sie sind überproduziert, polyphon untermalt, instrumental oder elektronisch variiert, aber entwickeln sich kaum. Es fehlt der Catchy Tune, der Gesang ist zu einem süßlichen Fisteln gesteigert. Jeder Rhythmus ist auf seinen Wesenskern reduziert: Gleichförmigkeit. Das Album ist uninteressant und lässt frühere Erfolge hinter sich.