Auf der ganzen Welt wurden zu den unterschiedlichsten Zeiten, aus den unterschiedlichsten Gründen und mit den unterschiedlichsten Resultaten Comics gezeichnet und veröffentlicht, in der einen oder anderen Form.
Im Zeitalter des Internet ist es leicht, einen Blick rund um den Globus zu werfen, um Neues zu entdecken. Allerdings braucht es manchmal Geduld und Recherchebereitschaft, um an den populärsten Proponenten vorbei auch die anderen Künstler erspähen zu können. Und vor allem, um hier William Gibson zu paraphrasieren, erkennt man oft mehr Einsicht durch Osmose. Für Australien und Neuseeland tritt hier »Tango« in Kraft – eine jährlich seit dem Jahr 1997 erscheinende Zusammenwürflung verschiedenster Talente aus diesem Erdteil, unter dem sehr lose verstandenen Dachbegriff /romance comics/. »The Tango Collection« erlaubt es einem, sich inmitten der Highlights dieser Kultur zu setzen und sich von den vielseitigen Storys inspirieren zu lassen. Alleine schon das Vorwort von Dylan Horrocks – kein anderer Comic-Künstler gestand seine Liebe zum Medium so offenherzig und leidenschaftlich, wie es Horrocks in »Hicksville« tat – ist es wert, sich »The Tango Collection« zuzulegen, ganz zu schweigen von dem überschwappenden Füllhorn an witzigen, tragischen und nachdenklichen Comics in diesem Band.