Throw It To The Universe

Glorreiches Ende einer großen Band! – Letztmalig legen die 1995 gegründeten schwedischen The Soundtrack Of Our Lives 13 neue tolle Songs zwischen Psychedelic und 60s-Pop vor.

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Das Info zum Album, das sich liest, als wäre ein Übersetzungsprogramm Amok gelaufen, teilt mit, dass Noel Gallagher – Oasis und TSOOL tourten einst gemeinsam in den USA – meint, mit das Schlimmste, was 2012 passieren kann, wäre die Auflösung dieser Band. Sorry, Noel, da müssen wir durch. Die Band um Sänger Ebott Lundberg (Ex-Union Carbide Productions) ist in Schweden eine Institution, im Rest der Welt eher peripher wahrgenommen. Sie lässt es mit Jahreswechsel, diesem finalen Album und einigen letzten Live-Gigs – einer davon beim Waves-Festival in Wien – bleiben. Das ist definitiv schade, aber sie tun es erhobenen Hauptes.

Dieses Werk schließt nahtlos an ihre unlängst veröffentlichte, dringend empfohlene »Best Of«-Sammlung namens »Golden Greats No 1« an. Lundberg & Co schreiben so tolle Songs, die von The Who bis Neil Young an ganz vielem anstreifen, was musikalisch früher leiwand war, jetzt leiwand ist und immer wieder leiwand sein wird, dass dem Esoterik-Verdacht, den die Lyrics manchmal auslösen, nicht nachgegangen werden muss. Und warum 2012 nicht über die Geschwindigkeit des Lichts singen?

TSOOL haben einen großen Sound voller Charakter, bedienen sich grundsätzlich eher gemäßigter und getragener Tempi – was das wirkliche Eintauchen in diese Musik bei dringend erhöhter Lautstärke fordert, um nicht fälschlich Gleichförmigkeit zu orten. Gleichzeitig können sie so unglaublich zart sein, was die unglaublich schönen Balladen »Solar Circus« und das abschließende »Shine On (There’s Another Day After Tomorrow)« zu zwei absoluten Highlights dieses bittersüßen Abschieds macht. Vor allem letzterer Song geht mit einfachen Mitteln ans Eingemachte und verströmt ganz ungeniert eine Angerührtheit, Hoffnung und Euphorie, die die reinen Worte der Lyrics transzendiert:»Shine on there’s another day after tomorrow, there’s another day after the end«. Weinen wir doch wieder öfter gemeinsam!

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