Alela Dianes stand mit ihrem Debüt „The Pirate‘s Gospel“ deutlich im Schatten eines weiteren Künstlerin aus Nevada City, Kalifornien, nämlich der Freak-Folk-Elfe Joanna Newsom.
Lag der Vergleich anfangs noch nahe, hat sich auf „To Be Still“ einiges geändert. Deutlich aufwendiger produziert und instrumentalisiert gibt es diesmal weniger One-Women-Folkshow, dafür mehr Americana mit poplastigem Appeal. So differenziert sie sich deutlich vom derzeitigen Freak-Herdentrieb. Das macht die Songs auf Dianes zweiter Platte noch nicht einzigartig – diese lassen sich zwar einwandfrei konsumieren, klingen aber alle schon gehört. Vielleicht bei Simon & Garfunkel oder Peter, Paul & Mary. Im neuen Kontext klingt „traditionell“ aber doch neu. Vor allem mit mehr Alela drin als bisher, und das eine oder andere Detail zwischen nostalgischer Natur-, Familien- und Freunde Ästhetik bricht dann doch mit Altbewährtem.