Tohu Bonus

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Der heute 32-jährige Franzose hat ein Filmstudium abgeschlossen und experimentiert schon seit seiner Jugendzeit mit Instrumenten und Soundkulissen herum. Kein Wunder also, dass er die Ton und Bild aufs Engste miteinander verknüpft. Denn die Musik von Rone wird von ausgeprägten Video- und Liveproduktionen begleitet. Der Cineast nutzt die visuelle Schiene als klares Profilierungsinstrument: „Parade“ oder „Bye Bye Macadam“ gingen dank ihrer Bildgewalt via Youtube um die Welt. Auch live wird auf Teufel komm raus inszeniert, auf der Bühne läuft ein audiovisuelles Gesamtkunstwerk ab.

„Tohu Bonus“ ist nun eine Art Ergänzung zu dem im Vorjahr erschienenen Album „Tohu Bohu“. „Tohu Bonus“ wurde nun als Doppel-CD, die aus dem ursprünglichen Longplayer und sechs weiteren Tracks besteht, veröffentlicht. Drei Cuts sind neu, zwei sind alternative Versionen, dazu kommt dann noch ein Interlude. Wie die früheren Rone Produktionen bestechen auch die neuen Tracks durch den cinematographisch geprägten Sound: Flächen, vielschichtige Geräuschkulissen, Mid Tempo Beats und kaum Vocals. Die Tracks fließen in sich selbst ruhend einfach dahin, sind atmosphärisch dicht, vielleicht etwas zu schnell, um wirklich chillig rüberzukommen, aber schön entspannt und teilweise auch gut tanzbar. Sozusagen ein Soundtrack für den Sommer. Eine Ausnahme bildet der Hip Hop lastige Track „Let’s Go“, auf dem High Priest vom Antipop Consortium seine Vocals beisteuert.

Warum gerade jetzt ein Minialbum veröffentlicht wird, ist nicht wirklich klar erkennbar oder hörbar. Man kann auch hier, wie zwischen dem ersten und zweiten Album, eine Weiterentwicklung und Verfeinerung von Rones Sounds feststellen. Jedoch ist der Sprung ein sehr viel kleinerer, die Tracks wirken aufgeräumt und vielleicht eine Spur strenger. Vielleicht wollte das Label Infiné einfach den Absatz des eigentlichen Albums mit den Bonus Tracks nochmals pushen.