Der aus Seriensoundtracks bekannte Wahlamerikaner erinnert mit subtilen und Melodien an die entspannte Unnahbarkeit Nick Drakes. Nur nicht so zwingend.
Alexi Murdoch ist längst kein ungehörter Zeitgenosse mehr. Obwohl vielen namentlich noch unbekannt, hat man zumindest seine Musik schonmal irgendwo gehört. Von Zach Braffs „Garden State“ über Serien wie „Grey’s Anatomy“, „O.C. California“ bis hin zu „Prison Break“ (und einigen weiteren) begleiteten Murdochs sorgfältig-handgemachte Balladen die Dramahelden durch ihre schwersten Zeiten. Sein zweites Album erscheint nun mit „Towards The Sun“, das in einer Nacht während seiner Tour 2009 in Vancouver aufgenommen wurde und anschließend mit der Hilfe von Beiruts Kelly Pratt und Jan Natchez sowie Kyle Resnick von The National bearbeitet und fertiggestellt wurde.
„Cause where I live it gets dark at night/the kind of dark eats up the light“ generiert die geschickt unaufgeregte Stimme ihren Herzschmerz. Begleitet von subtilen Melodien erinnert er dabei ein wenig an die entspannte Unnahbarkeit des jungen Nick Drakes. Cello, Gitarre, Klavier und ein wenig Bass sind auf dem etwas kurz geratenen Album interessant – wenn auch immer recht ähnlich – arrangiert und sichern Murdoch wohl weiterhin den Titel „Mitarbeiter des Monats“ im Begleiten der Melodramatik. Auf und vor der Leinwand.