Traitor

Wer sich an der amerikanischen TV-Serie „Sleeper Cell“ erfreuen kann, in der ein Undercover-CIA-Agent einen gottesfürchtigen Jihadisten darstellt, um das Netzwerk einer internationale Terrororganisation und einen gigantischen Bombenanschlag aufzuhalten, wird sich auch für die Kinoproduktion „Traitor“ begeistern können.

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Vor allem wegen dem abermals überzeugend spielenden Don Cheadle (nachzusehen in „Hotel Ruanda“) und einem spannenden Drehbuch, das die Zuschauer lange Zeit zwischen Fahndungen und Verfolgungen die Täterprofile auf Motive und Zusämmenhänge abklopfen lässt. Zudem, ähnlich wie in dem oben genannten Fernsehformat, gibt es hier glücklicherweise keine monokausalen Gut-Böse-Verkettungen oder simple islamistischen Feindfiguren, sondern komplexe gesellschaftspolitische Verstrickungen, ambivalent agierende Figuren mit nachvollziehbaren inneren Konflikten und, auch trotz der vielen Actionszenen, menschliche Verhaltensweisen. Denn hier geht auch um die gesellschaftspolitischen und konfessionellen Erklärungsversuche zu Terrorismus, was dem Film zusätzliche Substanz verleiht. Nichtsdestotrotz steht dieser Thriller vor allem für eingängige, gewohnt explosive Unterhaltung und dafür wurde, wenn auch mit durchwegs konventionellen Mitteln der Inszenierung, auf solide Weise gesorgt.

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