Bei Heloise Williams und ihrer Combo ist jeden Tag Karneval in Rio, da wird die Konfettikanone bis zum Anschlag aufgedreht. Die standesgemäß mit der New Yorker Kunst- und Performanceszene verbandelte Musikerin startet mit ihrem Album die Zeitreise, die einmal mehr in die kreativ brodelnde Suppe ihrer Stadt während der ausgehenden 70er und frühen 80er des […]
Bei Heloise Williams und ihrer Combo ist jeden Tag Karneval in Rio, da wird die Konfettikanone bis zum Anschlag aufgedreht. Die standesgemäß mit der New Yorker Kunst- und Performanceszene verbandelte Musikerin startet mit ihrem Album die Zeitreise, die einmal mehr in die kreativ brodelnde Suppe ihrer Stadt während der ausgehenden 70er und frühen 80er des vergangenen Jahrhunderts führt. Die poppige Seite von Postpunk, mit ganz viel Rouge im Gesicht und buntem Hut auf: Der Bass pumpt spröde, die Gitarren sind zickig, billige Synths beschwören New-Wave-Glamour im Geiste von Blondie, die B 52’s sind gerade aus dem Süden angekommen. Es darf exaltiert getanzt werden und der Schweiß perlen. Ultrafunky Wanderzirkus also, wenngleich sich die ganze Angelegenheit mitunter in formelhaftem Handwerk erschöpft, das beispielsweise die Brasilianer/innen von CSS schon dezent charmanter vorgeturnt haben. Übrigens gehören ein Tänzer und eine Tänzerin fix und vollwertig zum Ensemble von Heloise & The Savoir Faire und sind nicht bloß unterhaltendes Beiwerk. So eine Band ist das.