Mr. Impossible

Auf seinem sechsten Album nähert sich das Trio aus Brooklyn dem Dancefloor an: Noise und Dub im Wechselbad mit Techno und Ideen von Jungle.

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Nach Platten für DFA Records, Fat Cat, die Avant-Noise-Schmiede Troubleman Unlimited und das Animal-Collective-Camp Paw Tracks sind Black Dice mit ihrem sechsten Album bei Ribbon Music, einem neuen Schwester-Label von Domino, gelandet. Mag das viel bedeuten? Möglicherweise wohl nur, dass das in Brooklyn beheimatete Trio mit seinem weit verästelten Sound-Flechtwerk – je nach Deutungspräferenz – bei ziemlich vielen, doch recht unterschiedlichen Klein-Labels, die Pop als weiten Begriff definieren, rechtmäßig Platz finden und sich ins Label-Profil einfügen kann, andererseits aber auch, dass wohl für beide Seiten des Deals nach zwei, drei Veröffentlichungen immer wieder eine Neuorientierung nötig zu werden scheint.

Die Musik von Black Dice speist sich nach wie vor aus Noise, Power Electronics, Dub und mantrahaftem Gerumpel – so sehr Pop jedoch wie auf „Mr. Impossible“ waren die drei Herren nie zuvor: Es fiepst und brummt zwar immer noch gehörig zwischen, über und unter den 40 Klangschichtungen, die Black Dice mithilfe ihrer Effektpedale, Sampler, Quietschkisten und manipulierten Synthesizer vornehmen, dieses Mal aber sind die Stücke straffer und klarer organisiert, manchmal gar beinahe wie echte Songs strukturiert; zudem wird rhythmisch leicht zu folgenden Passagen, die wie die Sperrmüll-Varianten von Techno und Jungle daherkommen, weitläufiger Platz eingeräumt. Der Dancefloor für speziell Begabte ruft.

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