Die geniale HD-Optik, gepaart mit komplexen und realistischen Bewegungsabläufen, macht trotz forderndem Gameplay süchtig. Kein Kampfspiel, eine Simulation.
Der neueste THQ-Titel sieht fast so gut aus wie die HD-TV-Übertragung eines echten Kampfs. Die geniale, realistische Optik passt zur komplexen Steuerung und ergibt einen Titel, der eher Simulation als Fun-Kampfspiel sein will. Auch mit dem Tutorial dauert es einige Stunden bis die Steuerung sitzt, und selbst dann sind Niederlagen keine Seltenheit. Jeder der über 100 UFC-Helden hat unzählige Manöver und Schläge drauf, die erst einmal erlernt werden müssen. Auf Originalschauplätzen kämpft ihr gegen eine KI, bei der simples Button-Smashen keinen Erfolg bringt. Doch haben sich die ersten Erfolge erst einmal eingestellt, hat das Spiel immensen Suchtfaktor. Gesundheitsanzeigen gibt es keine, der geschulte Blick erkennt aber schnell, wieviel der eigene und der Gegenspieler noch vertragen. Wer mit den flexiblen Kämpfern umgehen kann, wird Freude an den wirklich realistischen Bewegungsabläufen in lupenreiner HD-Grafik haben. Ganz zu schweigen von den unzähligen Modi, wie dem »Titelmodus« und dem darauffolgenden »Titelverteididgungsmodus«, oder den »Ultimativen Kämpfen«, bei denen man die spektakulärsten Fights der realen UFC-Geschichte nachzocken kann. Neben einem gelungenen Onlinemodus, bei dem man in Fightcamps und bei Onlineschaukämpfen gegeneinander antreten kann, gibt es natürlich auch den Karrieremodus – das Trittbrett ins große Kampfgeschäft. Mit dem eigenen Kämpfer, den man bis ins kleinste Detail erstellen kann, kämpft man sich zehn Spieljahre lang die Karriereleiter hoch und mit viel Glück in die Hall of Fame. Die Jahre, die man zwischen den Kämpfen mit Training, Sparring und Camps verbringt und so seinen Kämpfer individuell trainiert, gehen leider schnell vorbei und enden meist ohne den großen Durchbruch. Das ist auch der einzige Makel des Titels: Der immer wiederkehrende Frust.