Schön, dass nach den freilich sehr guten DJ – Mixes von Indie – Disco – KollegInnen wie den Glimmers oder Annie mit dem Wahlberliner Henrik Schwarz mal wieder eine astreine House – Type an die Plattenteller darf. Dass dem Mann, der als eines der heißesten Eisen im Stalle Tanzmusik gilt, nach der Veröffentlichung dieser Zusammenstellung […]
Schön, dass nach den freilich sehr guten DJ – Mixes von Indie – Disco – KollegInnen wie den Glimmers oder Annie mit dem Wahlberliner Henrik Schwarz mal wieder eine astreine House – Type an die Plattenteller darf. Dass dem Mann, der als eines der heißesten Eisen im Stalle Tanzmusik gilt, nach der Veröffentlichung dieser Zusammenstellung ein immenser Popularitätsschub zuteil werden wird, gilt wie immer bei der „DJ-Kicks“ – Reihe als ausgemachte Sache. Angebracht wäre es.Um es kurz zu machen: Diese edle Selektion ist zum Niederknien, ein zärtlicher Hammer der Gefühle sozusagen. Hier ist Schluss mit Discopunk und Electroclash, Schwarz geht ans Eingemachte und nimmt uns mit auf einen Trip ins Herz der Musik.
Los geht’s mit dem wohl auf Ewigkeiten nicht kaputtzududelnden „Bird’s Lament“ von Moondog, am Ende steht Marvin Gaye und dazwischen tummeln sich Funk, Dub, R ’n’ B, noch mehr Soul und Jazz, die eine oder andere Prise House und Techno. Auf den Dancefloor wird selten gezielt, vielmehr zeigt sich Schwarz traditionsbewusst und legt den Schwerpunkt auf das ausschnitthafte Nachzeichnen zumindest von Teilen afroamerikanischer und auch afrikanischer Musikgeschichte. So trifft man hier auf Pharoah Sanders, James Brown, Robert Hood und D’Angelo ebenso wie auf das südafrikanische Percussion-Ensemble Amampondo. Auch Schwartz’ Bearbeitung von Coldcuts „Walk a Mile in My Shoes“, jetzt schon ein Jahrhunderthit, darf natürlich nicht fehlen. Exquisit ausgewählt, stimmungsvoll zusammengebaut. Viel besser geht’s nicht.