Selbst wenn man des Norwegischen mächtig wäre, hilft das vermutlich nur bedingt, um die herzerfrischend abgründige Musikwelt des Kaizers Orchestra zu verstehen.
Oft als Gypsy Punks abgetan, haben sich die Kaizers mittlerweile zu einer der erfolgreichsten skandinavischen Rockbands ausgewachsen. Und doch trifft es dieser Tag nicht einmal annähernd. Denn auch auf diesem ersten Teil der noch abzuliefernden Trilogie beweisen die sechs Norweger ihr Talent für eklektische Musikarrangements. Ausflüge ins klassische Repertoire zählen da genauso dazu wie afrikanische Trommelbeats, altbewährte Rock- und Pianoballaden sowie orgelnde Jazz-Gospels. Von keiner Nummer darf man musikalisch bis zum Ende hin das erwarten, womit sie zunächst begonnen hat. Jeder Song ist eine Reise ins Ungewisse, und kaum hat man seine vermeintliche innere Ruhe gefunden, wechseln die Kaizers wieder die Schlagzahl. Dieses Album kann man hoffentlich bald live erleben.