Vom Straßenkonzert zum Debütalbum. Um Poesie bemühte Lyrics und Situationsmelancholie zeichnen den Weg. Schön verträumt und persönlich.
Den Straßenmusiker hört man auf „Von Engeln und Schweinen“ durch, und das soll so sein. Ist auch gut so. Weil es mal ausnahmsweise keine Attitüde ist, sondern die wahre Geschichte. Felix Meyer und seine Band spielen noch immer – möglicherweise am liebsten – auf der Straße. Schließlich passiert auf der Straße das ganz normale Leben und das ist so besonders, dass man davon erzählen kann. So handeln ihre Lyrics vom Reisen auf Straßen, vom Wetter und vom Fernsehen, vom Zeitgeist. Von Engeln und von Schweinen eben. Kontrabass und Banjo, durchaus originell improvisierte Percussion und natürlich ein Akkordeon unterstreichen dabei die unumgängliche Grundausstattung: Gitarre, Schlagzeug und Gesang. Der Einfluss von Element Of Crime ist zwar kaum zu überhören, aber das ewige Vergleichen lässt man lieber bleiben. Und hört stattdessen dorthin, wo das ganz Eigene entsteht. Live. Ein hörenswertes Album, das doch nur Vorgeschmack sein kann. Auf weitere Publikationen – vielleicht. Auf mitreißende, erinnerungswürdige Konzerte – ganz sicher.