Weathercraft

Außer Rick Veitch hat es nur ein einziger amerikanischer Comic-Künstler geschafft, seine Traumwelt in ein Kultobjekt zu verwandeln: Jim Woodring.

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Aber anders als Veitchs »Rare Bit Fiends« sind Woodrings Arbeiten kein Traumjournal. Es sind die Halluzinationen, die er als junges Kind und gelegentlich auch in späteren Jahren hatte, durch den Filter eines spirituellen Träumers gesehen. Während Woodrings Comic-Output sich zugunsten seiner Malerei verkleinert, wächst jedoch die Anerkennung für sein Werk. So sehr, dass, wenn etwas Neues erscheint, binnen kürzester Zeit und ohne großen Aufwand scheinbar alle Welt Bescheid weiß. So geschehen bei »Weathercraft«, einem weiteren surrealen Trip in Woodrings fiktives Universum, Unifactor. Ungewöhnlich leichtherzig wirkt »Weathercraft«, wo sogar der Kampf des tölpelhaften Manhog gegen den diabolischen Whim, der zu einer Realität verzerrenden Gottheit mutiert ist, sich weder bedrohlich noch bedrückend anfühlt. Ausufernde Symbolik, dichte Metaphern – für Woodring-Comics bedarf es oft eines eigenen Lexikons. »Weathercraft« mag nicht besonders hervortreten, steht den anderen Comics von Woodring aber auch nicht sonderlich nach. Solides Mittelfeld für den Vedanta-Anhänger Woodring.

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