Straight Outta Lynwood

Dass Alfred Yankovic im Oktober 47 Jahre alt geworden ist, ficht ihn keineswegs an, im Gegenteil. Das zwölfte Album des ewigweichen Gaudimusikanten gibt sich pubertär wie immer, die Frage, warum um Himmels willen die Welt lustig neu betextete Coverversionen bekannter Superhits brauchen sollte, wird aber auch diesmal nicht zufrieden stellend beantwortet. Interessant bloß, dass die […]

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Dass Alfred Yankovic im Oktober 47 Jahre alt geworden ist, ficht ihn keineswegs an, im Gegenteil. Das zwölfte Album des ewigweichen Gaudimusikanten gibt sich pubertär wie immer, die Frage, warum um Himmels willen die Welt lustig neu betextete Coverversionen bekannter Superhits brauchen sollte, wird aber auch diesmal nicht zufrieden stellend beantwortet. Interessant bloß, dass die Welt das heutzutage dringender zu brauchen scheint als je zuvor: „Straight Outta Lynwood“ geriet in den Vereinigten Staaten zum ersten Top-Ten-Album des Herrn Faschingsprinzen, seine Chamillionaire-Parodie „White & Nerdy“ (Original: „Ridin“) zu seiner ersten Top-Ten-Single.

Die simple Theorie, dass von Endloskrieg und Dodelpräsident zerrüttete Amerikaner eben umso dankbarer für den schnellen Lacher zwischendurch seien, ist trotzdem anzuzweifeln. Tatsächlich liegt die Vermutung näher, dass der Unterschied zwischen Original und Parodie – zumindest im Fall Chamillionaires – inzwischen derart subtil (im Sinne von: nicht mehr vorhanden) ist, dass beides längst unterschiedslos konsumierbar (und also chartsträchtig) geworden ist. Leilei.

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