Träumerischer Electro-Pop/Rock zwischen Atlas Sound und Nina Kinert. Eine Elegie der kitschigen Melancholie aus Schall und Hauch.
Musikalische Stilmittel wie die elektronische Sphärik, der elegische Hall sanfter Chöre und dezente statische Frickelei ohne jeden Bass sind momentan beliebter Ausdruck des Modernen und Hippen innerhalb des Electro-Pop. Hier ein Vertreter des Genres aus Norwegen: Harrys Gym. Das Klangbild ist nahe an Atlas Sound (dem Soloprojekt des Deerhunter-Sängers Bradford Cox), es hat weniger Beat und Geräusch-Spielerei als beispielsweise MGMT. Harrys Gym bietet eine sehr gleichförmige Musik. Dicht übereinandergelegte, ausgedehnte Soundschichten und der tragende Gesang von Anne Lise Frøkedal geben selbst temporeicheren Nummern eine große Ruhe in der melancholischen Art von Bat For Lashes oder Nina Kinert, verzichtet aber auf anrührende Streicher und Pianos. Es wäre mehr Abwechslungs- und Einfallsreichtum von Nöten, um mit den genannten Bands mithalten zu können.