Wüsste man nicht, dass es sich um eine Soloplatte handelt, könnte man sie nahtlos in den Kanon guter Travis Platten einordnen.
Nicht dass Travis nur aus der unverkennbar schottisch akzentuierten Stimme allein bestehen würden, sie macht jedoch schon ganz viel von dem Gänsehautfeeling, das Travis über die Jahre ausgezeichnet hat, aus. Manche der schmachtenden, zärtlich gehauchte Ballade legt Healy ganz im Stil von Leonard Cohen an, wenn auch eine Oktave höher als sein imaginäres Vorbild. Unterstützt wird Healy dabei von einer orchestralen Heerschar und auf einem Track sogar vom Popübervater Paul McCartney, was aber heute nichts mehr heißen muss. Dieses exzellente Album macht einerseits Lust auf eine neue Travis Scheibe, aber auch auf ein zweites Solo-Experiment.