You’re Nothing

Wave-lastiger Post-Punk mit der ärgsten Scheißdrauf-Mentalität seit Mclusky. Werden die Dänen noch zugänglicher, dann folgen sie den Arctic Monkeys bald in die Stadien dieser Welt.

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Im US-Englisch würde es genügen im Zusammenhang mit “You’re Nothing” vom Sophomore-Release zu sprechen. Jeder würde wissen, dass es sich um das zweite Iceage-Album handelt. Und man müsste nicht erwähnen, dass der Druck für eben jenen zweiten Longplayer besonders groß ist, wenn man für sein Debüt bereits in der Musikpresse abgefeiert wurde. Denn genau das geschah als “New Brigade” 2011 veröffentlicht wurde. Mit noch keinen 20 Jahren wurden die Dänen plötzlich als die Retter des Post-Punk gehandelt. Was auch immer das heißen soll.

Das Quartett aus Kopenhagen hat es aber geschafft den ganzen Hype geschickt für sich zu kanalisieren. Zuerst kam mit Matador Records ein neues Label. Das hat sicherlich ein paar Freiräume geschaffen, um sich konzentriert auf “You’re Nothing” vorzubereiten. Und das hört man den zwölf Songs auch an. Denn auch wenn es in knapp 26 Minuten wieder ordentlich kracht und rumpelt, so ist doch klar Struktur und Songwriting zu erkennen. Zwar sind Iceage für die Headliner-Slots auf den großen Sommerfestivals noch zu noisig und wenig zugänglich, aber ein drittes Album kommt bestimmt. Fließt dort noch ein wenig mehr Pop-Appeal ein, dann stehen Iceage die Stadien dieser Welt offen. Die elitäre Scheißdrauf-Attitüde haben die Dänen auf jeden Fall schon perfekt drauf.

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